„Der Landtag sind wir!“
… so hieß das Planspiel, das am Freitag, 11. März, an der Beruflichen Oberschule Inn-Salzach stattgefunden hat (durchführt vom Centrum für Angewandte Politikforschung der LMU in München im Auftrag des Landtagsamtes). Unter der Führung von fünf Teamer*innen des C.A.P. durften sich insgesamt 50 unserer Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 13G1 und 13W1 (Frau Genz), 13S1 (Herr Dr. Weidinger) und 12Wa (Herr Weichselbraun) in die Rolle von Abgeordneten des Bayerischen Landtages begeben und als Parlamentarierinnen und Parlamentarier mit fiktiven Biographien in Fraktions- und Ausschusssitzungen über verschiedene Gesetzesentwürfe zum Thema Videoüberwachung beraten und diskutieren und schließlich auch in der Vollversammlung darüber abstimmen. Dabei ging es um Fragen wie: Wird durch die Ausdehnung der Videoüberwachung die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger verbessert? Welchen Beitrag können die zusätzlichen Videokameras zur Kriminalitätsbekämpfung leisten? Wie können bei einer Ausdehnung der Videoüberwachung die Grundsätze des Datenschutzes gewahrt werden? Stellt die Videoüberwachung einen Eingriff in die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger dar? Wie lange sollen die Videoaufzeichnungen gespeichert werden? Ist die Videoüberwachung ein wirtschaftlicher Vorteil für die anliegenden Geschäfte, weil sich die Kunden beim Einkaufen sicherer fühlen? – oder schreckt sie die Konsumenten eher ab?
Nach der Mittagspause stellten sich die drei Abgeordneten des Bayerischen Landtages Herr Dr. Wolfgang Heubisch (FDP), Herr Dr. Martin Huber (CSU) und Herr Andreas Winhart (AfD) (Anmerkung: unsere Schule hatte auf die Zusammensetzung dieser Diskussionsrunde keinen Einfluss; die Einladungen des Landtagsamtes ergingen an alle im Landtag vertretenen Fraktionen) den Fragen unserer Schüler*innen: Dabei gaben die Abgeordneten Einblick in ihren Arbeitsalltag im Landtag, erzählten von persönlichen Erfahrungen mit Drohmails und Hassnachrichten über das Internet, diskutierten den Ausbau der Wasserstofftechnologie als Zukunftsmodell für die Automobilindustrie und bewerteten den russischen Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen gegen Russland im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Wirtschaft in Deutschland und Europa. Zum Schluss der etwa einstündigen Runde waren sich alle drei einig, dass das Schönste an ihrem Beruf die vielfältigen Kontakte vor allem auch mit jungen Menschen sind und die sich dabei ergebenden Möglichkeiten, etwas in deren Leben zu verbessern.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei Herrn Dr. Heubisch, Herrn Dr. Huber und Herrn Winhart für den Besuch an unserer Schule, bei den fünf Referentinnen und Referenten vom C.A.P. für die ausgezeichnete Durchführung des Planspiels und bei den Hauptpersonen des Tages, unseren Schülerinnen und Schülern, die durch ihre aktive Teilnahme und tollen Ergebnisse zum Gelingen dieses außergewöhnlichen Schultages beigetragen haben.
Alois Weichselbraun, OStR (Fachbetreuer Geschichte/ Politik & Gesellschaft)