Besuch NS-Dokuzentrum (München)
Am Mittwoch, den 15. Juli, unternahmen neun Mitglieder der Fachschaft Geschichte/Sozialkunde eine sehr interessante Exkursion zum am 30. April 2015 – genau 70 Jahre nach dem Einmarsch der US-Truppen in München – eröffneten NS-Dokumentationszentrum in der Brienner Straße in München. Das auf dem Gelände des ehemaligen „Braunen Hauses“, der NSDAP-Parteizentrale, errichtete Dokumentationszentrum zeigt auf vier Ebenen und insgesamt 1200 Quadratmetern anhand von sehr vielfältigem, anschaulichem und informativem Quellenmaterial (Filme, Fotografien und faszinierende Dokumente) die Geschichte von der Entstehung und dem Aufstieg der NSDAP während der Weimarer Republik, der Machtergreifung und der Herrschaft des Nationalsozialismus, die Jahre des Zweiten Weltkrieges mit all seinen schrecklichen Folgen und die schwierige Zeit nach dem Krieg. Eine zentrale Frage dabei ist, warum ausgerechnet München zur „Hauptstadt der Bewegung“ werden konnte.
Wichtige Aspekte bilden auch die Entstehung der Erinnerungskultur in der Nachkriegszeit und die Kontinuität von Elementen der NS-Herrschaft bis in die heutige Zeit. Das NS-Dokumentationszentrum als Lern- und Erinnerungsort zur Geschichte des Nationalsozialismus wendet sich auch an junge Leute und will deutlich machen, dass das Leben in einer Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist. Die Besucher haben die Möglichkeit, sich von einem Audio-Guide durch die Ausstellung führen zu lassen. Hierbei können Schüler eine speziell für junge Menschen konzipierte Führung wählen. Ein Besuch des NS-Dokumentationszentrums kann allen an Geschichte Interessierten ohne Vorbehalte empfohlen werden! Und hinterher ist ja noch genügend Zeit, unsere schöne Landeshauptstadt zu genießen…
Alois Weichselbraun und Gregor Weidinger