Geldpolitik aus erster Hand
Ehemalige Schülerin der Beruflichen Oberschule Inn-Salzach referiert über europäische Geldpolitik in Altötting und Mühldorf
Seit Jahren bietet die Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Bayern Vortragsveranstaltungen zu geldpolitischen Grundlagen und aktuellen Entwicklungen für Schulen an. An der Fach- und Berufsoberschule gehören diese Inhalte zum Lehrplan Volkswirtschaftslehre der 12. Klassen im Zweig Wirtschaft und Verwaltung. Zum ersten Mal präsentierte heuer Frau Melanie Hansmeier, eine ehemalige Schülerin unserer Berufsoberschule, in charmanter und kurzweiliger Art europäische Geldpolitik, die sich seit nunmehr gut 15 Jahren in unruhigem Fahrwasser befindet. Die Geldpolitik ist dabei von einem Extrem nahtlos ins andere gerutscht. Betrieb der EZB-Rat bis vor etwa drei Jahren noch eine ultraexpansive und unkonventionelle Geldpolitik, um die zu niedrigen Inflationsraten im Euroraum in Richtung der Zielgröße von 2 Prozent zu heben, kam es ab Sommer 2021 zu stark ansteigenden Inflationsraten. Die Teuerungsdynamik wurde nicht zuletzt durch den Krieg in der Ukraine stark verstärkt. Seit Juli 2022 wurde der Leitzins durch die EZB bis auf 4,5 % angehoben, wobei die schwächelnde deutsche und europäische Wirtschaft bei geldpolitischen Entscheidungen nicht vergessen werden dürfen. In einem so schwierigen Umfeld war es für unsere SchülerInnen und Lehrkräfte hilfreich, aus erster Hand mehr über Maßnahmen und Wirkmechanismen zu erfahren und mit kritischem Blick deren Erfolg zu bewerten. Unser Dank gilt Frau Hansmeier und Frau Moser von der Bundesbank für die gewährten Einblicke, aber auch für die Vorstellung von Karrieremöglichkeiten für unsere SchülerInnen – wer hätte diese authentischer vorstellen können?!
K. Adler