Spannende Workshops zum Thema Extremismus und dessen Prävention
An der Außenstelle in Mühldorf und an der Hauptstelle in Altötting standen am 3., 4. und 5. Dezember ganz besondere Workshops auf dem Stundenplan. Unter der Leitung von Frau Bodensteiner und Herrn Schmidt von der Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE) setzten sich Schülerinnen und Schüler der Vorklassen sowie der 11. und 12. Jahrgangsstufen intensiv mit den Themen Extremismus, Radikalisierung und Extremismusprävention auseinander.
Zu Beginn rückten die Referenten die Grundwerte unserer Demokratie in den Mittelpunkt: die Menschenwürde (Art. 1), die freie Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 2) und die Meinungsfreiheit (Art. 5). Diese zentralen Säulen unseres Grundgesetzes werden von extremistischen Gruppierungen gezielt angegriffen – eine Gefahr für unsere gesamte freiheitlich-demokratische Grundordnung.
Ein besonderer Höhepunkt war ein etwa 20-minütiger Film über den fiktiven Jugendlichen Simon, dessen Weg in den Extremismus eindrucksvoll nachgezeichnet wird. Welche persönlichen Krisen begleiten ihn? Warum sucht er Halt in einer extremistischen Szene? Und wie verändert ihn das? In Kleingruppen reflektierten die Schülerinnen und Schüler Simons Entwicklung und diskutierten anschließend im Plenum über die Mechanismen und Gefahren von Radikalisierungsprozessen.
Doch nicht nur Simons Geschichte bot Diskussionsstoff: Auch aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und reale Beispiele wurden thematisiert. Ein besonderes Augenmerk lag auf Social-Media-Memes, die Hass, Menschenfeindlichkeit und Rassismus oft in vermeintlich humorvolle Verpackung kleiden. Die Referenten machten deutlich, dass hinter solchen Inhalten nicht selten strafbare Hetze steckt – und erinnerten daran, wohin dieses extremistische Gedankengut letztendlich führen kann: zu schrecklichen Gewalttaten wie den Anschlagsversuch auf die Synagoge in Halle 2019 oder die Morde der Terrorgruppe NSU.
Am Ende der Workshops stand eine klare Botschaft: Demokratie lebt von Menschen, die für sie einstehen. Sie ist keineswegs selbstverständlich – und sie muss jeden Tag aufs Neue verteidigt werden. Ein herzlicher Dank gilt Frau Bodensteiner und Herrn Schmidt für die ausgezeichnete Gestaltung der Workshops sowie allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern für ihr engagiertes Mitwirken.
Alois Weichselbraun
Fachbetreuer Geschichte/Politik & Gesellschaft/Soziologie






