Dreiwöchiges Praktikum in Irland mit Erasmus+
„Fáilte go hÉirinn!“ oder auch „Welcome to Ireland!“ hieß es im Januar 2024 für 20 Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe. Begleitet von Lehrkräften der Beruflichen Oberschule Inn-Salzach und finanziert durch das Erasmus+ Programm, hatten sie die Gelegenheit, drei Wochen im irischen Städtchen Sligo zu verbringen und dort die englische Sprache zu vertiefen, Erfahrungen im Arbeitsalltag zu gewinnen und die irische Kultur näher kennenzulernen. Im Anschluss an eine recht chaotische Anreise auf Grund extremer Wetterbedingungen, nahmen die Teilnehmenden an einem Sprachkurs teil und absolvierten ein Praktikum in einem Unternehmen oder einer Einrichtung, ausgerichtet auf die jeweilige Ausbildungsrichtung. Der nachfolgende Erfahrungsbericht über die aufregende Reise wurde von einigen Schülerinnen selbst verfasst.
Irland war, dank dem Programm Erasmus+ unser ursprüngliches Ziel. Am 21.01.2024 dort angekommen „entschieden“ wir uns, aufgrund eines Sturmes nach kurzer Bodenberührung wieder zurück nach München zu fliegen, wo wir auch nach insgesamt 4 Stunden und 20 Minuten Flugzeit „glücklich“ landeten. Fast schon wie unser zweites Zuhause, dieser Flughafen. Sehr melodramatisch haben wir auf weitere Informationen der Lehrer gewartet – bis uns mittgeteilt wurde, dass wir die Nacht in einem Hotel verbringen würden und wir für unsere Verpflegung nichts zahlen müssen. Der nächste Flug ging von München nach Frankfurt am Main. Da wir auf unsere Koffer verzichten mussten, durften wir uns in Frankfurt neue Kleidung und Alltagsgegenstände auf Kosten der Airline Lufthansa kaufen. Ein weiteres Mal übernachteten wir in einem Hotel. Der 23.01.2024 brachte uns viel Freude, da wir auf ein Neues versuchten nach Irland zu fliegen, was uns diesmal, – man glaubt es kaum, – tatsächlich auch gelang.
Regen. Das war das erste, das uns in Irland begrüßte. Und auch wenn es ein wenig klischeehaft scheint, so ist die Landschaft genau das, was man erwartet. So fuhren wir also von Dublin nach Sligo. Das, was wir dort auf unserer kleinen Reise erblickten, war traumhaft: Schier endlose Weiten von tiefgrünen Wiesen, umrahmt von kleineren, zierlichen Mauern, Herden von Schafen zusammengedrängt, als Schutz vor dem Sturm. Und je weiter wir fuhren, umso klarer wurden uns die sagenumwobenen Geschichten, auch wenn wir dank des Regens kein einziges Mal einen Leprechaun erblicken durften. In unserem Falle übernahm ja die Lufthansa die Rolle des Goldtopfes. Als wir also den Sprachkurs überlebt, endlich in unseren Gastfamilien ankamen, konnten wir felsenfest behaupten, dass wir nun ganz und vollkommen an unserem Ziel angelangt waren. Nun konnten unsere Abenteuer beginnen!
Lange noch bevor wir in Irland ankamen, hatte wohl jeder seine eigene Vorstellung von unserem Sprachkurs. Business-Sprachkurs. In unseren Gruppenzusammenkünften ging es aber auch um Politik, Psychologie, Philosophie und Literatur. So ließ uns Paul an der irischen Lebensweise auf seine ganz eigene Art und Weise teilhaben. Interessant waren zudem, seine als durchaus wichtig zu erachtenden Zitate. Man kann sich wohl kaum vorstellen, wie bereichernd eine Diskussion über eine Aussage sein kann. „Alles für die life experience“. Zwischen turbulenten Flügen und endlosen Debatten über Schriftsteller, wurde dieser Satz wohl automatisch unser Lebensmotto.
Abwechslungsreiche Ausflüge waren die Highlights an unseren Wochenenden. In Galway suchten wir nach dem von Ed Sheeran besungenen Galway Girl, doch leider konnten wir dieses nur in Form einer eingeregneten Statue auffinden. Unser wetterfester Tourguide John besichtigte mit uns zahlreiche kulturelle Sehenswürdigkeiten und nach der informativen Tour wärmten wir uns mit heißen Getränken in schönen Cafés auf. Bei der Yeats Tour erkundeten wir die nähere Umgebung von Sligo mit dem Bus. Besonders eindrucksvoll war dabei der Glencar Wasserfall und die stürmische See.
Natürlich hatten wir auch für die 2 Wochen nach dem Sprachkurs Beschäftigung. Diese bezog sich auf verschiedene Praktika. Der Sozialzweig absolvierte sein Praktikum in einer „Créche“ – Krippe, „was uns viel Spaß bereitete.“ Die Schülerinnen vom Gesundheitszweig waren im „Nazareth Nursing Home“, einem Altenheim. „Die Arbeit mit den Bewohnern hat uns aufgrund des guten Arbeitsklimas gefallen.“ Der Wirtschaftszweig wurde auf verschiedene Praktikumsstellen, wie Einkaufsläden, Hotels oder andere aufgeteilt. „Wir konnten viele Einblicke gewinnen und haben sehr freundliche Leute kennenglernt.“
Die letzte Station unseres Irlandaufenthalts war die Hauptstadt Dublin, auf die wir uns alle besonders freuten. Zunächst erkundeten wir Schüler selbstständig die Stadt. Um keins der kulturellen Highlights in Dublin zu verpassen, organisierten unsere Begleitlehrkräfte eine Rundtour zu Fuß und ein gemeinsames Abschlussessen im bekannten All-You-Can-Eat Buffet Wing‘s. Am Rosenmontag, den 12.02.2024 hieß es früh aufstehen und ab zum Airport Dublin. Danke an Lufthansa, die netterweise bereits am Mittwoch streikte und uns so direkt und ohne Zwischenfälle nach Hause flogen. Ein dickes Dankeschön geht an unsere Begleitlehrkräfte, die Nerven wie Stahlseile zeigten und jederzeit Ansprechpartner für uns waren.
Bericht von den Schülerinnen Antonia Mastrangelo, Christina Hechenberger, Marlene Mieth, Tabea Gabriel, einleitende Worte von StRin Julia Lagleder