
Eine Woche gelebte Partnerschaft: Schüler-austausch mit Beroun in Tschechien
Europa lebt von Begegnungen – so wie beim Besuch einer Schülergruppe aus Beroun (Tschechien) und ihres Begleitlehrers Hrn. Mgr. Tomáš Soukup vom 7. bis 11. April. Gemeinsam mit der Partnerklasse 11G1 erlebten unsere Gäste eine Woche voller lebendiger Projektarbeit, erlebnisreicher Ausflüge und interkulturellem Austausch. Unterstützt wurde der Austausch durch den deutsch-tschechischen Zukunftsfonds, der sich zum Ziel gesetzt hat, Projekte zu unterstützen, die Brücken zwischen Deutschen und Tschechen bauen und Einblicke in die Lebenswelten, die gemeinsame Kultur und Geschichte ermöglichen und vertiefen.
Nach einem herzlichen Empfang durch die Schulleitung – samt Gruppenfoto und Schulführung – und gemeinsamen Kennenlernspielen war ein Höhepunkt des ersten Vormittags die Präsentation der tschechischen Schülerinnen und Schüler über ihre mittelböhmische Heimat. Danach arbeiteten gemischte deutsch-tschechische Gruppen unter der Leitung von Herrn Eichenseer an landeskundlichen Themen zur Bundesrepublik Deutschland. Bei einer spannenden und lehrreichen Stadtführung mit unserer ehemaligen Stellvertretenden Schulleiterin Frau Brunner erkundeten die Schülerinnen und Schüler am Nachmittag die Geschichte Altöttings.
Der Dienstag stand ganz im Zeichen des gemeinsamen Lernens: Zunächst wurde in Projektgruppen ein Überblick über Deutschland vermittelt – von den Bundesländern bis zur Siedlungsstruktur, vom Chemiedreieck bis zur vielfältigen Kultur Bayerns (Leitung: Herr Eichenseer). Im Anschluss stand die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert im Fokus: Die Weimarer Republik, die NS-Zeit und der Zweite Weltkrieg, die Darstellung dieser Zeit im Comic „Maus“ und schließlich die Gründung von BRD und DDR (Leitung: Frau Stroka, Frau Focken und Herr Weichselbraun).
Ein spannender Tagesausflug nach München am Mittwoch verband Hightech mit Historie:
Zunächst beeindruckte die BMW-Welt mit Innovation und Design, dann wurde das Olympia-Gelände besichtigt, nachmittags führte der Weg tief in die Geschichte der Stadt – mit einer Altstadtführung. Im Mittelpunkt standen dabei neben den bekannten Sehenswürdigkeiten vor allem die Geschichte der jüdischen Gemeinde – mit der Synagoge als Zentrum – und Vorträge über die NS-Zeit in München. Neben den Orten des NS-Terrors wurden auch die Erinnerungsorte des Widerstands besucht.
Am Donnerstag stand zunächst eine Exkursion nach Burghausen auf dem Programm – eine historische Reise ins Mittelalter mit einer Führung durch die längste Burg Europas. Nach einem Spaziergang durch die Altstadt ging es weiter zum Chiemsee, wo eine Schifffahrt bei herrlichem Sonnenschein eine wohlverdiente Erholung bot. Der “krönende” Abschluss des Besichtigungsprogramms war eine Führung im Schloss Herrenchiemsee, das unvollendete Bauwerk des bayrischen Märchenkönigs Ludwig II.
Der letzte Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück, bei dem der Austausch und die gemeinsame Zeit im Mittelpunkt standen. In der anschließenden Reflexion blickten die Schülerinnen und Schüler auf eine sehr lehrreiche und für alle Beteiligten bereichernde Woche zurück.
Die Koordinatoren und Teilnehmer des Schüleraustauschs bedanken sich beim
deutsch-tschechischen Zukunftsfonds für die Unterstützung.








